Diagnose Boreout, sprich, dumb down syndrom, herrscht überall
In diesem Buch widmet der Autor sich den unterforderten Arbeitsnehmern, die sich zunehmends auf ihrer Arbeitsstelle langweilen, - zumeist ist ihre Arbeit viel zu simpel.
Und trotzdem vollrichtet der Arbeitnehmer Tag ein Tag aus seine Pflichten und verrichtet diese dann zumeist auch noch eher schlecht - so quasi der Einfachheit. Diese Menschen sind meistens lustlos, und der Chef hält sie für absolut unfähig, da sie ja sogar zu dumm sind, einfache Arbeiten ordentlich abzuarbeiten.
Ein Teufelskreislauf.
Ebenso aber spiegelt sich so ein Verhalten und die o.g. Vorkomnisse ebenso in den heutigen Schulen ab. Projezieren wir doch mal die selbe Simpelheit und Langeweile auf eines unserer Kinder und/oder Schüler, könnte so nicht auch ein Drama eines hochbegabten Kindes entstehen? Zu "simpel" - es fühlt sich evtl. fehl am Platz, es stöhnt und jammert: "ich kann das alles doch schon, - makiert einen großen Macker.
Diese Kinder schleudern einen dann fast wörtlich die Hausaufgaben aus Frust um die Ohren, stellt sich auf total - dumm - ein, und fängt sich so Kritik der Eltern sowie natürlich der Lehrer ein. - Letzterer wird stark kritisieren, dass der Schüler seine Aufgaben einfach nicht richtig löst, obwohl es immer im Unterricht herumalbert und seine Kameraden beim lernen stört.
Was wird folglich geschehen? - Das Kind erhält leichtere Aufgaben - es langweilt sich noch mehr - es fängt an zu risignieren, - träumt sich in andere Welten und verpennt im warsten Sinne des Wortes die Welt.
Ja und wenn Ihr Kind dann an eine professionelle, qualitativ gute Schule gehen darf, und die Lehrer dort in Ihrem Bereich kompetent sind, dann wird früher oder später die Diagnose Dumb Down Syndrom oder auch Boreout Syndrom folgen.
Bei Hochbegabten oder richtig guten Mitarbeitern - Schülern usw. gehen einständig folgliche Teufelskreise umher, - man weiß nicht wohin mit seiner Zeit und daddelt herum, und plötzlich geschieht folgende Situation:
Ein Gymnasiallehrer mit einem IQ von 110 , dessen Schüler nur auf einen IQ von 80 hat. Da wirkt der Schüler auf den Lehrer so etwas wie „unterbelichtet“. Wenn ich dem Lehrer nun die Aufgabe erteile, diesen Schüler zum Abitur zu führen, so wird er sich weigern, weil der Schüler von seiner Begabung her das Niveau des Abiturs einfach nie erreichen wird, auch nicht nach hundert Jahren Lernanstrengung. Der Lehrer versteht, dass ein so niedriger IQ einfach QUALITATIV nicht ausreicht, um Abituraufgaben jemals zu meistern. Diesen qualitativen Unterschied habe ich mit Lehrern öfter diskutiert. Sie stimmen zu – wie jeder andere und Sie auch.
Dann fragte ich die Gymnasiallehrer („einen mit IQ 110“), wie sie sich nun die Zusammenarbeit mit einem hochbegabten Schüler vorstellen, der zum Beispiel einen IQ von 140 hat. Ist es dann nicht so, dass jemand mit IQ 140 einen anderen mit IQ 110 für entsprechend „unterbelichtet“ hält? Huuh, da bäumen sich die Lehrer auf! Sie behaupten nun, dass eine höhere Intelligenz als ihre eigene nur QUANTITATIV besser ist – Schüler mit IQ 140 lernen schneller und auch mehr Stoff. Die Lehrer bestreiten aber, dass es geistige Höhen gibt, die der Hochbegabte erklimmen kann, die ihnen selbst aber selbst nach hundert Jahren des Lernens prinzipiell verschlossen bleiben müssen.
So kommt es zum Drama des Hochbegabten: Er stellt im Unterricht Fragen, die für den Lehrer irgendwie zu weit gehen. „Das schweift ab“, sagt er oder er gibt falsche Antworten, die der Hochbegabte irgendwie unbefriedigend findet – er fragt weiter nach und bohrt. Der Lehrer kann die Fragen wegen des Intelligenzunterschiedes nicht wirklich verstehen und windet sich heraus. Der Schüler ist enttäuscht und auch heimlich ärgerlich. Er denkt nach und findet immer mehr Ungereimtheiten, die aber nie zufriedenstellend aufgelöst werden. Leider ist der Lehrer für ihn eine große Autorität. Er nimmt an, dass der Lehrer klüger ist als er. Lehrer wissen alles! Warum antwortet dann der Lehrer nicht besser? Der Lehrer selbst denkt auch, dass er mindestens so intelligent ist wie der Schüler und versteht das Problem nicht. Nach und nach geraten sie in argumentative Kämpfe, die sich nie auflösen. Da reagiert der Lehrer mit Mahnungen und der Schüler mit Protest. Zum Schluss wird der Schüler (auch von anderen Schülern) als störend empfunden und „in die Ecke gestellt“, er ist ja nun sozial auffällig geworden.
Wie gesagt – diese Todesspirale des Dumbdown habe ich mit Lehrern im Zusammenhang mit Hochintelligenten besprochen. Sie entgegnen im Durchschnitt etwa so: „Wer hochintelligent ist, wird doch zuerst gute Noten haben, oder? Wozu ist er denn hochintelligent? Zugleich wird der Hochintelligente sich gut benehmen! Er wird doch nicht dumm sein! Erst dann, wenn er glänzend dasteht, wird er zu mir kommen und von mir besondere Förderung erbitten, die ich dann gerne gebe. Aber dieser Widerling da, für den Sie sich unberechtigt stark machen, benimmt sich absolut schlecht und stört ständig den geordneten Ablauf des Unterrichtsprozesses. So etwas macht ein Hochintelligenter nicht!“ Fazit des Systems: Erst muss man sich als Ziegelstein einpassen, dann besonders bewähren und Lob einheimsen und dann erst darf man erhoffen, eine kleine Extrawurst zu bekommen.
Vielleicht haben Sie (das sehe ich bei vielen) einen heimlichen, ganz grundsätzlichen Hass auf Intelligenzquotienten und trauen so abstrakten Argumenten nicht. Auch damit habe ich schon Erfahrungen gesammelt. Lassen wir deshalb einmal den IQ sein und wechseln wir zum EQ, zur emotionalen Intelligenz, durch die sich nun auch viele Lehrer und besonders Chefs nicht gerade auszeichnen. Solche wenig emotional Begabten beleidigen und dissen, informieren ungeschickt bis gar nicht, kehren den Vorgesetzten heraus und meinen explizit nicht, dass sie „nett“ sein müssten, weil sie dadurch an Autorität verlieren. „Man muss die Untergebenen auf Distanz halten“, sagen sie oft. Sie ersetzen gelungene symmetrische Kommunikation durch hierarchisch autoritäre.
Verstehen Sie jetzt in diesem Kontext, wie sehr das Betriebsklima stirbt oder die Klassengemeinschaft schwindet, wenn der Vorgesetzte nur wenig emotional intelligent ist? Haben Sie je versucht, ihn dahin zu bringen, die Seelen unter ihm bei froher Stimmung zu halten? Sind Sie vielleicht Meeting für Meeting und Elternversammlung für Elternversammlung an emotional Unterbelichteten gescheitert? Sehen Sie denn nicht die vielen emotional nicht intelligenten Politiker, die mit emotionalen Dummheiten ihre Karriere beenden?
Ich will sagen: Beim EQ ist das Problem fast jedem klar, beim IQ drücken sich alle vor einer nüchternen Sicht. Gelöst wird auch das erkannte Problem kaum. Emotional schwache Vorgesetzte lässt man aus Angst gewähren und legt sich lieber eine Depression oder wenigstens Rückenschmerzen zu. Die Todesspiralen drehen sich hier bei vollem Bewusstsein der emotionalen intelligenteren Mitarbeiter. Die Schüler aber wissen das ja nicht, sie glauben ja an ihren Lehrer…
Aber, was rege ich mich eigentich auf? Manche sind soweit und andere nicht... und ein wirklich hochbegabter, schlauer Mensch, der ist nicht nur intelligent, der weiß auch wie er mit dummen Menschen gut umgehen kann.
Nach der Befragung der Erwerbstätigien im Jahr 2007...
"Ab und zu habe ich für ca. ein oder zwei Stunden etwas zu tun. Den Rest der Zeit surfe ich im Internet, suche Schnäppchen in Online-Shops, plane den nächsten Urlaub. Es gibt nichts zu tun. Was ich tue ist total irrelevant. Mein Telefon klingelt manchmal tagelang nicht...". Dies schreibt eine verzweifelte Teilnehmerin im Forum "Boreout“.
Definition: Was ist Boreout?Boreout – ein neues Kunstwort für ein nicht mehr ganz so neues Phänomen, das Männer wie Frauen, Kindern im Frühalter und Kindergarten, Teenies während der Ausbildung in ihren/m Schulen und Arbeitsleben befällt. Es geht um Unterforderung, Langeweile und Desinteresse, drei Elemente, die sich zum "Ausgelangweltsein“ – so die Übersetzung von Boreout – verdichten. Wohlgemerkt geht es hierbei nicht um Faulheit, denn der Betroffene möchte eigentlich arbeiten, sucht Herausforderung und Anerkennung.
Doch schleichend, manchmal über Jahre, setzen Verhaltensstrategien ein, die der Arbeitnehmer anwendet, um bei der Arbeit ausgelastet zu wirken und sich Arbeit vom Leib zu halten. Das klingt zunächst paradox. Aber wer möchte schon zugeben, dass er nichts zu tun hat, sich maßlos langweilt und die Arbeit völlig uninteressant findet? Die Angst vor dem Jobverlust ist ja schließlich auch nicht unbegründet.
Boreout: Symptome
Strategisch scheint es einem Boreoutler sinnvoller zu sein, wenn er sein Tun mit Stress-Resonanzen, Stöhnen vor Anstrengungen usw. vortäuscht. Da keucht man bei jedem Bücken und aus den Knien wieder aufstehen, die Tasten fliegen über die PC - Tastatur im Büro, obwohl man nur Emails checkt oder sich auf Facebook rumlümmelt.
Echten Stress empfinden Boreout-Betroffene nicht, im Gegenteil. "Stress ist nicht gleich negativ, richtig dosiert steigert er sogar die Leistungsfähigkeit. Jede körperliche oder geistige Anstrengung, jede Problemlösung benötigt eine gewisse Stressenergie, und berufliche Herausforderungen können richtig beflügeln“, erklärt eine Diplompsychologin bei der Techniker Krankenkasse (TK). Und Stress im Job gehört zum guten Ton und signalisiert, dass man unentbehrlich ist. Ein gewisses Maß an Stress ist daher für viele Menschen durchaus positiv und vermittelt ihnen das Gefühl, etwas geschafft zu haben und dafür wertgeschätzt zu werden.
Hier steckt der springende Punkt: die Wertschätzung, die man in vielen beruflichen Tätigkeiten nicht erhält. Dazu erklärt Philippe Rothlin, der zusammen mit Autor Peter R. Werder das Buch Diagnose Boreout geschrieben hat: "Die Betroffenen fühlen sich ausgelaugt, unzufrieden und sind frustriert, weil die Anerkennung fehlt, weil sie ihr Wissen nicht anwenden können."
Boreout - Strategien, wirtschaftlicher Verlust - Kinder werden völlig fehlgelenkt in ihrem Leben
Für die beiden Schweizer Unternehmensberater ist Boreout vor allem in Bürojobs zu finden - ein Phänomen der gesamten Dienstleistungsgesellschaft. In vielen Bürojobs könne man seinen Arbeitsaufwand steuern, auch dank der Digitalisierung der Büros. "Wir gehen davon aus, dass mindestens 15 Prozent der Arbeitnehmer im Dienstleistungssektor von Boreout betroffen sind." erklärt Rothlin.
Boreout-Strategien
Einige typische Strategien, um völlige Auslastung vorzutäuschen, die vermutlich jeder schon einmal erlebt oder sogar persönlich angewendet hat, kennzeichnen Boreout. Rothlin und Werden nennen zunächst die "Dokumenten-Strategie“: Man surft durchs Internet, um Privates zu recherchieren. Taucht plötzlich der Chef auf wechselt man blitzschnell auf ein wichtiges Dokument am Bildschirm.
Bei der "Komprimierungsstrategie" erledigt man eine Aufgabe so schnell wie möglich, tut aber so, als sei man tagelang damit beschäftigt. So bleibt Zeit für Privates. Oder das Gegenteil – die "Flachwalzstrategie": Eine Aufgabe wird auf mehrere Tage verteilt, obwohl sie eigentlich schneller zu erledigen wäre.
Häufiger trifft man auch auf die "Pseudo-Burnout-Strategie“, bei der man über die Last der vielen Arbeit stöhnt, die real nicht existiert, aber dazu führt, dass nicht noch mehr Aufgaben hinzu kommen. Besonders hier ähnelt der Boreout dem Burnout. Betroffene tun den ganzen Tag beschäftigt, stöhnen über die viele Arbeit, kommen früh ins Büro und gehen als Letzte. So komisch diese Stratgien klingen mögen, so ernst sind jedoch die Auswirkungen auf die Boreout-Betroffenen. Frustration, Ermüdung, Antriebslosigkeit bis hin zu Depressionen führen dazu, dass er oder sie sich nichts mehr zutrauen und kaum einen Ausweg aus der Situation finden – so finden sie noch mehr Strategien, um möglichst wenig zu arbeiten.
Auch wenn ich hier überwiegend als Fallbeispiele die Arbeitswelt wähle und nicht die Kindergärten und Schulen, so beziehe ich diese permanent mit ein.
Wir müssen alles, was unseren Kindern fördernd sowie hinderlich entgegen gebracht wird im Leben, berücksichtigen und dürfen "Kleinigkeiten" dabei nicht übersehen! Meistens wird übersehen, weil die Eltern nicht hochbegabt sind - weil sie kein "Verständnis" für diese Belange haben, - sie können es nicht in sich fühlen.
Und trotzdem sollen gerade wir Eltern ganz ganz deutlich hinhören - sowie sehen.
Bei mir wurde ADHS und Boreout diagnostiziert
Boreout: Was tun?
Selbsterkenntnis ist der allererste Schritt. Wenn man das Gefühl hat, an Boreout zu leiden, sollte man zunächst für sich selbst ehrlich dokumentieren, womit man die Arbeitstage verbringt. Die Techniker Krankenkasse empfiehlt, sich diese Fragen ehrlich zu beantworten: Wie viel ist tatsächlich Scheinarbeit? Was ist besonders langweilig? Und was macht Spaß?
Eigeninitiative ist der zweite Schritt. Im Gespräch mit dem Chef sollte man versuchen, die Situation positiv zu formulieren und zu erklären, dass man mehr kann und sich über neue Aufgaben freuen würde. Eigene Vorschläge und Ideen sollte man dabei schon vorbereiten. "Kann sich ein Betroffener gar nicht mehr motivieren, Energie in seinen Job zu stecken, ist es Zeit für klare Worte zum Vorgesetzten, um die Arbeitssituation zu ändern oder für eine berufliche Umorientierung“, heißt es dazu bei der TK.
Boreout bekämpfenEine Bewerbung auf eine andere Stelle im Unternehmen, eine Weiterbildung in einem interessanten Fachgebiet verbunden mit der Perspektive, sich danach in eine andere Firma oder gar Branche zu bewerben können Ansätze für eine Veränderung sein. Wichtig sei außerdem, sich einen geistig fordernden Ausgleich in der Freizeit zu suchen.
"In Deutschland wird auf der Arbeit zu viel vorgeschrieben, auch gut ausgebildeten Leuten“, sagt der Wirtschaftspsychologe Christian Dormann von der Universität Mainz. Wer aber seine Arbeit nicht mitgestalten könne oder nur uninteressante Projekte zugeteilt bekomme, der habe zwar genug Arbeit, aber über kurz oder lang entwickele er einen Widerwillen gegen die Tätigkeiten, und es könne zu einer paradoxen Situation kommen: Der Chef tendiert zum Burnout, da er wichtige Aufgaben nicht delegieren will, der Mitarbeiter langweilt aus, da er nichts Interessantes mehr zu tun bekomme und keine Verantwortung trägt.
Für Rothlin und Werder gibt es drei zentrale Elemente für Zufriedenheit am Arbeitsplatz: Sinn, Zeit und schließlich Geld. Die drei zusammen ergeben den qualitativen Lohn, der über den finanziellen Aspekt natürlich hinaus geht. Wenn alle drei Elemente ausreichend und ausgewogen vorhanden sind, braucht man vor Boreout keine Angst zu haben. Dass Geld allein auf Dauer nicht zufrieden macht, ist im Bezug auf das Arbeitsleben keine Binsenweisheit. Fehlt nämlich die Sinnhaftigkeit dessen, was man tut, reicht die Motivation Geld langfristig nicht aus.
Eine wichtige Empfehlung der Autoren lautet daher: "Fragen Sie sich früh in Ihrem Leben, ob Sie das, was Sie tun wollen, auch wirklich interessiert.“ Auf keinen Fall soll man eine unbefriedigende Situation hinnehmen, sondern die individuellen Bedürfnisse herausstellen. Denn Boreout ist ein individuelles Phänomen, das nur aus eigener Kraft bewältigt werden kann.
Boreout-Test Testen Sie hier ob Sie an Boreout leiden bzw. zur Risikogruppe gehören. Beantworten Sie die rechts stehenden Fragen ehrlich und so exakt wie möglich - orientieren Sie sich an die Häufigkeit dieser Tätigkeiten und derer Wiederholungen. Sollten Sie mehr als 4 mal mit „Ja“ antworten, besteht bei Ihnen die Gefahr am Boreout zu erkranken bzw. bereits an einem Bore-out zu leiden. | Beantworten Sie folgende Fragen:
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Recherche und Teilquellen: www.google.de